Von 21. bis 23. Februar haben sich elf Menschen mit geistiger Behinderung zu Trainer-Assistenten ausbilden lassen
Vergangenes Wochenende hat an der Landessportschule in Ruit der erste Teil der Trainer-Assistenten-Ausbildung stattgefunden. Im Rahmen der Ausbildung, die in Kooperation mit Special Olympics Deutschland (SOD) erfolgte, wurden Menschen mit geistiger Behinderung zu Trainer-Assistenten ausgebildet. Die geschulten Trainer-Assistenten werden dann in wohnortsnahen Vereinen integriert und unterstützen den verantwortlichen Trainer im Trainings- und Spielbetrieb.
Pünktlich um 17:00 Uhr konnten die Referentinnen Katharina Pohle und Franziska Hollenbach (beide von SOD), elf Menschen mit geistiger Behinderung an der Sportschule begrüßen. Gleich zu Beginn der Ausbildung ging es in die Halle, um die anderen Teilnehmer mit Hilfe von kleinen Bewegungsspielen kennenzulernen. Nach einer kurzen Bewegungseinheit hatten die angehenden Trainer-Assistenten nicht nur einen groben Überblick über die möglichen Aufgaben des Trainier-Assistenten, viel mehr konnten sie durch Best-Practice-Fälle erfahren, was einen guten Trainer-Assistenten ausmacht und welche Rolle er in der Trainingseinheit einnehmen kann.
In den ersten Lerneinheiten am Samstag ging es darum, die theoretisch erarbeiteten Inhalte in die Praxis umzusetzen. Dabei wurden die Teilnehmer in Kleingruppen eingeteilt. Unterstützt durch Referentinnen und Betreuer arbeiteten die Teilnehmer Teile von Trainingsstunden aus. Anschließend hatte jeder der elf Teilnehmer die Möglichkeit, einen Teil der Trainingsstunde zu übernehmen und aktiv durchzuführen. Die anderen Teilnehmer fungierten dabei als Demogruppe und konnte erfahren, wie es ist, von einem Trainer-Assistenten angeleitet zu werden und welche Eigenschaften hierfür wichtig sind.
Nach der Mittagspause haben sich die Teilnehmer im Seminarraum damit beschäftigt, wie man optimal mit dem Trainer zusammen arbeitet, wie man Übungen verständlich erklärt oder wie man Sportler angemessen verbessert. Des Weiteren wurde auf die verschiedenen Trainigsteilnehmer und deren Bedürfnisse sowie die unterschiedlichen Hallenausstattungen hingewiesen.
Zum Abschluss des Samstags ging es dann noch in die Sporthalle nach Nellingen, wo das 3. Ligaspiel der Schwaben Hornets Ostfildern angeschaut wurde. In der Halle hatten die Teilnehmer die Aufgabe die Trainer und Betreuer der beiden Mannschaften zu beobachten und deren Verhalten zu analysieren.
Am Sonntag fand noch eine kurze theoretische Einheit zum Thema Fairplay statt, bevor die Urkunden überreicht wurden. Jeder Teilnehmer wurde zudem noch mit einem T-Shirt, einer kurzen Hose sowie einer Pfeife ausgestattet, sodass der ersten Trainingseinheit als Trainer-Assistent nichts mehr im Wege steht.
Unser besonderer Dank geht an die beiden Referentinnen, die nicht nur die theoretischen Ausbildungsinhalte sehr gut und vor allem verständlich übermittelt haben, sondern auch mit viel Erfahrung und Fingerspitzengefühl die Lerneinheiten in der Halle durchführten. Außerdem wollen wir uns bei den Betreuern und Trainern bedanken, ohne die die Durchführung der Trainer-Assistenten-Ausbildung nicht möglich gewesen wäre.
Wir freuen uns schon jetzt auf den zweiten Teil der Ausbildung (9. – 11. Oktober 2020) und sind gespannt, welche praktischen Erfahrungen die ausgebildeten Trainer-Assistenten bis dahin in ihren Vereinen sammeln konnten.
Die Trainer-Assistenten Ausbildung wurde vom Württembergischen Landessportbund im Rahmen des Förderprogramms „Inklusion im und durch den Sport“, sowie durch „Aktion Mensch“ und den Freundeskreis des Deutschen Handballs unterstützt.