FDDH unterstützt den Rollstuhl-Handball in Hamburg

Schon 2010 entstand aus einer Initiative engagierter Handballtrainer*innen aus Hamburg die Idee ein Handballtraining für Menschen mit Behinderung aufzubauen. Eine Idee, die 2013 von mehreren hanseatischen Handballvereinen aufgegriffen wurde, um gemeinsam die „Freiwurf Hamburg Liga“ zu gründen – Deutschlands erste, vom DHB anerkannte, inklusive Handball-Liga, in der Menschen mit und ohne Behinderung gemeinsam gegeneinander spielen können.

Das als Vorreiter für Inklusion im Sport mehrfach ausgezeichnete Projekt (unter anderem durch den Hamburger, Senat, dem DOSB und unserer Bundeskanzlerin a.D.) verfolgt ein inklusives Konzept. „Freiwurf Hamburg“ möchte Menschen, unabhängig von Alter, Geschlecht oder Behinderung in einem Team auf Augenhöhe zusammenbringen und mit ihnen Handball spielen.  Auch Rollstuhlfahrer*innen fanden immer wieder den Weg in den Hallen, so dass 2019 in Hamburg die Idee entstand, eine eigene Rollstuhlliga zu etablieren. Eine Idee, die auf großes Interesse stieß, denn zu einem offenen Probeturnier kamen über 40 Teilnehmer*innen, so dass die Motivation zu einem eigenen Team in Hamburg groß war.

Obwohl das Thema in Deutschland noch in den Kinderschuhen steckt, gibt es mittlerweile unter anderem Teams in Aachen, Eisenach, Delmenhorst und Hannover, welche gemeinsam ein Netzwerk für Rollstuhlhandball in Deutschland bilden. Weitere Teams sind gerade im Aufbau. Dabei kann u.a. Freiwurf Hamburg von seiner langjährigen Erfahrung im inklusiven Handball anderen Vereinen immer wieder Hilfestellungen und Tipps geben.

Ein neuer Sport-Rollstuhl dank dem FDDH

In der Rollstuhlhandball-Mannschaft von Freiwurf Hamburg spielen aktuell ca. 10 Spieler*innen, wobei es keine Rolle spielt, ob die Spieler*innen auch im Alltag einen Rollstuhl nutzen oder nicht. Pfingsten 2022 geht es dann gemeinsam zum ersten Turnier nach Eisenach und alle Beteiligten sind verständlicherweise schon sehr aufgeregt.

Rollstuhlhandball ist aber auch ein kostenintensiver Sport, denn die benötigten Sport-Rollstühle sind relativ hochpreisig, da sie auch besonders robust sein müssen. Auch Rollstuhlhandball ist eine Kontaktsportart. Die Rollis verfügen daher über einen Stoßschutz und Achsen, die ein leichtes Umkippen des Rollis verhindern.

Und hier kommt nun der „Freundeskreis des Deutschen Handballs e.V.“ ins Spiel. Denn mit großer Freude durfte der FDDH das Team vom Freiwurf Hamburg mit einem weiteren Sport-Rollstuhl unterstützen – dem mittlerweile schon dritten „Rolli“, der mit Hilfe des Fördervereines finanziert werden konnte.

Die Übergabe erfolgte anlässlich des diesjährigen REWE-Final4 im großen Rund der Hamburger Barclays Arena. An der Übergabe nahmen Kay Brügmann (Vorstand FDDH), Martin Wild (Vorstand Freiwurf Hamburg) und die Spielerin des Rollstuhl-Handballteams Tanja Schlabbach teil. Eine gute Gelegenheit, das hervorragende Projekt auch einer breiteren Öffentlichkeit vorstellen zu können.

Viele interessante Fragen wurden durch den Hallensprecher im offenen Interview gestellt und Freiwurf Handball, sowie der FDDH konnten sich dabei präsentieren und das Projekt Rollstuhlhandball noch einmal ausgiebig vorstellen.

Kay Brügmann stellte nach der erfolgten Sport-Rollschuh-Übergabe noch einmal die Wichtigkeit und die Besonderheit der Rollstuhl-Handballliga in den Vordergrund. Er gratulierte dem Verein zu seiner beispielgebenden Arbeit. „Das gleichberechtigte Miteinander von behinderten und nichtbehinderten Menschen in unserem Sport verdient unseren größten Respekt.“ „Martin Wild und Freiwurf Hamburg leisten einen tollen Beitrag. Der FDDH freut sich, den weiteren Aufbau des Rollstuhlhandballs in Hamburg unterstützen zu können.“ Ausdrücklich dankte Kay Brügmann darüber hinaus der Liquimoli-HBL für die Gelegenheit, den FDDH einem großen Publikum zu präsentieren.

Wir drücken dem Team vom Freiwurf Handball für das bevorstehende Turnier alle Daumen und (nicht nur) der Freundeskreis wird dieses wichtige Projekt weiterhin interessiert verfolgen und selbstverständlich im Rahmen seiner Möglichkeiten unterstützen.

[Daniel Konrad]